Das heutige Museum befindet sich seit 1928 in der ehemaligen Feldsteinkapelle St. Laurentius, dem mit über 750 Jahren ältesten Gebäude im Flecken Dahlenburg. Die Kapelle ist der Rest der alten „Dahlen-Burg“, die im Umfeld dieses erhöhten Standortes vermutet wird. Die über 1,5 Meter dicken Mauern zeugen von einer wehrhaften Vergangenheit, als dieser mehrfach erweiterte Sakralbau von den Braunschweig-Lüneburgischen Herzögen als Sommersitz genutzt wurde.
Die Kapelle blieb bis zur Reformationszeit Pfarrkirche neben der Stadtkirche St. Johannis. In den folgenden Jahrhunderten blieb das Gebäude trotz zahlreicher Kriegswirren und Plünderungen unversehrt. Die Quellenlage gibt erst Anfang des 19. Jahrhunderts wieder verlässlich Auskunft darüber, dass der Ort als Pferdestall für die französischen Truppen genutzt wurde, während nur wenige Kilometer entfernt die „Göhrdeschlacht von 1813“ tobte. Dieses Ereignis nimmt im Rahmen der norddeutschen Befreiungskriege als einziges größeres Gefecht einen wichtigen Platz ein und wird heute in einem modernen Diorama mit 1500 Zinnfiguren multimedial und mehrsprachig dargestellt.
Die eigentliche museale Sammlungsgeschichte beginnt aber Anfang des vorigen Jahrhunderts als der Lehrer Louis Baumgarten einen Aufruf an die örtliche Bevölkerung richtet, alte häusliche und in der Flur gefundene Gegenstände des täglichen Bedarfs nicht wegzuwerfen, sondern für das neu einzurichtende Museum in der alten Kapelle zu spenden. Was zunächst in der Schule „zwischengelagert“ wurde, fand schließlich Jahre später seinen festen Platz in der hergerichteten Kapelle an der Lüneburger Landstraße. Ein ehrenamtlicher Verein war 1911 gegründet worden und hat noch heute weit über 100 Mitglieder.
Dank zahlreicher größerer Spenden konnte das Museum in seiner heutigen Form einen großen Schritt machen. Nach den letzten Umbauten vor über 30 Jahren befinden sich heute das Diorama, ein beheizter ganzjährig zu nutzender Medienraum sowie eine neu eingerichtete Schusterstube im Erdgeschoss.
Über eine Wendeltreppe lässt sich die Empore und das Obergeschoss erreichen, die für Sonderausstellungen und Ortsgeschichte hergerichtet wurden.
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Museum Dahlenburg | Marienauer Weg 1 | 21368 Dahlenburg